Holy Mass

Das wichtigste am heutigen Tag war die Teilnahme am Gottesdienst, auch wenn dieser mit über 1,5 Stunden etwas länger gedauert (dafür war der Chor umso schöner anzuhören) hat. Vorher mussten wir ca. 30 Minuten auf den Beginn warten, obwohl wir passend von Pfarrer Machas Gästehaus losgelaufen sind. Dies war der dritte Gottesdienst und wir als „Hellhäutige“ waren besonders bei den Kindern die Attraktion des Tages.

Nach dem Gottesdienst wollten wir mit dem DalaDala nach Moshi fahren. Die örtliche Dorfjugend wollte uns jedoch weiß machen, dass Sonntags keine Taxis fahren und wir doch bitte mit ihren Motorradtaxis fahren sollten. Für uns war das jedoch keine Lösung, denn diese sind zu gefährlich. Unterstützung hatten wir von einem Priester, der auch einmal in Deutschland war (Berlin 1) und aus dem gleichen Orden kommt, wie Pfarrer Macha. Diesen scheint hier jeder im Ort zu kennen und ab einem bestimmten Alter war sogar ein jeder mit ihm auf der Schule 😇 Da wir uns mit der Dorfjugend nicht einigen konnten, ging es wieder zu Fuß zurück zu unserer Unterkunft. Auf dem Weg dorthin (ca. 800 Meter und 50 Höhenmeter) wurden wir von zwei DalaDalas überholt, die kurz nach unserer Unterkunft ihre Endhaltestelle hatten. Da wir immer noch Lust auf Moshi hatten, haben wir uns dort reingesetzt und konnten später im Dorfzentrum der Jugend eine lange Nase zeigen. Zufällig kam auch Mr. Robert auf einem Motorradtaxi vorbei und stieg bei uns ins volle Auto ein. Das Auto brachte uns dann bis zur Hauptstraße. Dort mussten wir alle aussteigen, da unterwegs die Bremsen angefangen haben, zu riechen. Kurz darauf kam ein anderes DalaDala, in dem wir erleben konnten, wie viele Personen neben den Sitzplätzen in so einem Kleinbus Platz haben. In Moshi angekommen, hat uns Mr. Robert geraten, spätestens um 17:00 Uhr wieder am Busbahnhof zu sein, um noch einen Bus nach Hause ergattern zu können, da es ja Sonntag ist. 

Zur Erfrischung ging es dann ins Union Café, einem der Treffpunkte der Bergsteiger auf den Kibo. Die Zeit verging wie im Flug und so ging es wieder zurück zum Busbahnhof. Unterwegs machten wir noch einmal bei einer Bank halt, um noch am ATM Geld abzuheben (meine PIN schein immer noch nicht zur Nummer der Visa-Karte zu passen). Die hatte zur Folge, dass der Bus nach Kirua vor unserer Nase (natürlich vollbesetzt) abgefahren ist. Der Bewacher des Bussstand hatte sich rührend um uns gekümmert und sogar ein Privattaxi hergerufen. Der Fahrer wollte aber einen horrenden Preis für die Fahrt nach Kirua. So haben wir dann auf das wahrscheinlich letzte Taxi gewartet und sind in einem nicht überfüllten DalaDala wieder direkt vor unserem Gästehaus ausgestiegen. Der Tag war so anstrengend, dass der geplante Marsch zum Krankenhaus mit Besichtigung des Sonnenuntergangs ins Wasser gefallen ist. 

Da wir Monika am Freitag höflich gefragt haben, ob sie heute anstatt Bananen- eine Hühnersuppe machen kann, habe wir uns riesig gefreut, diese als Vorspeise zu essen. Nach dem Essen gab es den Gewinner der Bierverköstigung „Serengeti“, mit dem es sich leichter den Wanderweg nach Marangu planen liess.

Morgen steht bisher als einziges das Treffen mit dem KCCF-Board an. Mal schauen, was uns sonst noch so einfällt.