Karansi

Heute waren wir in Karansi und haben die dortige Schule „Baraka English Medium Nursery School“ besucht, die besonders vom Verein „Baraka Kinderhilfe Kilimandscharo e.V” und dem „Unitas-Verband e.V.” unterstützt wird. Diese hat am 9.1.2023 ihren Betrieb aufgenommen. Obwohl man zu Beginn mit ca. 15 Kindern gerechnet hat, sind leider nur 2 Schüler bei der Eröffnung der Pre-School da gewesen. Auch hier in Tansania macht sich die Inflation bemerkbar. Die Eltern können sich das geplante Schulgeld von TZH 600.000 (ca. 236,- €) im Jahr für ihre Kinder nicht leisten. Um dem entgegen zu wirken, hat man das Schulgeld halbiert. Das hat zumindest schon soweit geholfen, dass 4 weitere Kinder angemeldet wurden. Da das Schulgeld nicht auf einmal, sondern in 3 Raten bezahlt wird, hofft man, spätestens im Juni mehr Kinder an der Schule begrüßen zu dürfen.

Aktuell gibt es also nur eine Vorschulklasse mit 6 Schülern und einer Lehrerin. Die Kinder sind Heimschläfer, so dass das Gebäude für das Internat zwar steht aber noch nicht in Benutzung ist. Jeder der beiden Flügel soll bei voller Auslastung einmal bis zu 60 Mädchen oder Jungen beherbergen. Nebenan entsteht das Gebäude, in der die Küche untergebracht werden soll. Dieses ist so konzipiert, dass es für andere Zwecke verwendet werden kann, wenn diese zu klein wird.

Das Gelände ist so groß, dass für jede der 7 Klassen der Primary-School ein eigenes Gebäude gebaut werden kann. Da jedes Jahr eine Klasse dazu kommt, hat man quasi das ganze darauffolgende Jahr Zeit, um das Gebäude für die nächste Klasse zu finanzieren und zu bauen. 

Es gab auch einige Eltern, die ihre Kinder gerne für die 1. Klasse der Primary-School anmelden wollten. Da man jedoch kein Gebäude dafür hat, musste man den Eltern leider absagen. Daher ist es einer der Wünsche, neben der Fertigstellung der Küche auch das Gebäude für die 1. Klasse fertig errichtet zu haben, damit 2024 der Unterricht aufgenommen werden kann. 

Natürlich stehen noch weitere Punkte auf der Wunschliste wie Bücherei, Verwaltungs- und Essensgebäude, Computer- und Erholungsraum und auch ein Labor. Das sind aber nur Pläne für die Zukunft. 

Nach dem wir nochmal nachgefragt haben, was am dringendstes benötigt wird, kam heraus, dass neben der Fertigstellung des Küchengebäudes Wassertanks zum Auffangen des Regenwassers fehlen. Hier wäre es gut, mit einem Wassertank mit einem Volumen von 5.000 Liter zu starten.

Im Innenhof des Internats liegen die fertigen Schilder zum Anbringen an der Hauptstraße. Es wird nur noch auf die Genehmigung der Verwaltung gewartet. Auch in anderen Ländern mahlen die Verwaltungsmühlen langsam.

Was man sich dort gut vorstellen kann, ist ein Praktikum von Studenten aus Deutschland, die Lehramt für Grundschule studieren. Der Unterricht findet hier, genauso wie in der MEMA-School in Kirua, von Beginn an komplett auf  Englisch statt. Leider gibt es dort aber kein vergleichbares Gästehaus und Karansi ist auch nicht gut erreichbar. Anders sieht es beim Krankenhaus St. Monika und der MEMA-School in Kirua aus. Das dortige Gästehaus verfügt über 5 Zimmer, in denen 7 Personen untergebracht werden können. Zur MEMA-School sind es ca. 400 Meter und zum Krankenhaus, ca. 1km Fußweg. Wer Lust auf ein Abenteuer hat und gerne eine neue Welt kennenlernen möchte, darf sich gerne bei den Ansprechpartnern des Unitas-Verbands e.V. melden.