Happy Birthday

Wahrscheinlich haben wir hier schon fast alles gesehen. Daher hat uns Panta den Vorschlag gemacht, eine Wanderung zu den 3 Seen zu machen, die es hier in Kirua gibt. Gegen 10:00 Uhr war er da und wir haben uns auf den Weg gemacht. Zuerst ging es in Richtung Krankenhaus, bevor wir links abgebogen und den Berg hinunter gelaufen sind. Vorbei an der einzigen evangelischen Kirche mit einem herrlichen Ausblick auf Moshi ging es in Richtung des ersten Sees. 

Von dort mussten wir eine Steigerung erklimmen, die uns ins Zentrum von Kirua brachte. Auf der Hauptstraße ging es anschliessend bergauf, bevor wir rechts ab in den Wald abgebogen sind. Parallel zur Hauptstraße mühten wir uns bei sengender Hitze den Berg hinauf und erreichten den 2. See. Unterwegs habe wir das eine oder andere wilde Tier entdeckt. 

Alle 3 Seen sind von Hand angelegt und werden von den Menschen hier zum Wäschewaschen und anderen Dingen Genutzt. Wer zuhause kein fließendes Wasser hat, bedient sie hier. Natürlich gibt es auch Fische, die bestimmt, das eine oder anderen Essen verfeinern. 

Da wir den 1. See bereits am Anfang unserer Wanderung zu Gesicht bekommen haben, hat uns Panta zu sich nach Hause eingeladen. Dort haben wir seine Frau und eines seiner beiden Kinder sowie seine Eltern und seinen Neffen getroffen. Die Wanderung war somit zu Ende und wir mussten uns entscheiden, wo wir Mittag essen wollten, in der MEMA School oder im Restaurant am Krankenhaus. Alle drei waren für das Restaurant und so ging es weiter den Berg hinauf zum Krankenhaus. Nach fast 2 Stunden und 10 km haben wir erschöpft am Tisch Platz genommen und uns auf Essen und Trinken gefreut. Beim Essen konnten wir zwischen Reis und etwas schärfere Reis wählen. Bei beiden war die Beilage gleich. Da Andrés heute Geburtstag hat, wurden wir von ihm zum Essen eingeladen. Nach dem Essen ging es wieder zurück zu unserer Unterkunft, wo entweder Schlafen oder Duschen auf dem Plan stand. 

Zum Abendessen gab es zufälligerweise das gleiche Essen wie im Krankenhaus, nur besser. Als Vorspeise – noch vor der Bananensuppe – gab es einen Geburtstagskuchen für Andrés, damit auch Roswitha mitessen konnte. Nach dem Abendessen haben wir den Tags zuvor gekauften „Konyagi” mit Mango- und Ananassaft getrunken. Nicht nur der Alkohol, sondern ganz bestimmt auch die heutige Wanderung treibt uns heute früh ins Bett. Für morgen gibt es bisher keine Pläne. Mal schauen, was kommt.



Hermanus

Die letzten 4 Tage war ich in Hermanus. Nach der Ankunft ging es auf einem Trial ca. 1,5km in Richtung Innenstadt. Dort angekommen, hat man sich einfach in die Reihe der Menschen angestellt, die auf das Meer gestarrt haben, um einen Wal zu sehen. Und in der Tat, es fanden sich dann auch zwei Wale, die sich am alten Hafen gezeigt haben. Natürlich wurde der Fotoapparat ausgepackt und fleißig Fotos geschossen. Der Abend klang bei einem typischen südafrikanischem Essen aus: Pizza! Von Pizzalieferanten und anderen Fastfood-Ketten gibt es hier reichlich, dementsprechend sieht auch ein Teil der Bevölkerung aus.

Am Tag darauf wollte ich über die Unterkunft eine Walfahrt buchen. Beim Telefonat mit dem Hafen hat sich jedoch rausgestellt, dass es aufgrund des Wetters Auslaufverbot für alle Schiffe bis zum Montag gibt. Und am Sonntag ging es für mich wieder weiter nach Kapstadt. Also blieb mir nichts anderes übrig, als zum Hafen zu laufen (auch dorthin gibt es einen Trial) und die schöne Aussicht zu genießen. In Richtung Stadt bin ich dann am lokalen Township vorbeigelaufen und habe mir das Leben der Menschen angeschaut.

Freitagabend, dein Verein spielt, was macht man da? Man geht natürlich in das „Restaurant 1904“ und hofft darauf, dass das irgendwie hilft. Was es auch getan hat. Und der Inhaber hat sich gefreut, daß ihn schon die zweite Person auf die Verbundenheit zwischen seinem Restaurant und „Schalke 04“ hingewiesen hat 😀

Am Samstag war in Südafrika Großkampftag, die Rugby-WM hat begonnen und im ersten Spiel ging es direkt gegen den Mitfavoriten Neuseeland. Nach einem Besuch des lokalen Blumenmarkts ging es für mich in die lokale Brauerei, um dabei zu sein, wie sich die „Einheimischen“ für ihren National-Sport (das ist so, wie wenn bei uns Fußball-WM ist) begeistern. Leider haben die „Springboks“ gegen die „All Blacks“ verloren, was der Stimmung jedoch nicht anhaben konnte und das Bier und andere lokale Getränke floss in Strömen. Der Abend klang aus im „El Paradiso“ aus.

Sonntags ging es dann über „Pringle Bay“ (das Hotel von vor 4 Jahren existiert noch) und die „Whale Coast Route“ in Richtung Kapstadt. Wenn man die Strecke gefahren ist, versteht man, wieso es dort so viele Parkplätze gibt: Ein Ausblick ist schöner als der andere und man weiß gar nicht, wo man hinschauen soll. Gerne würde ich euch mit ein paar Fotos meine Eindrücke zeigen, doch leider klappt das Hochladen der Fotos nicht. Am Ende der „Whale Coast Route“ in Gordons Bay gibt es noch einmal einen Aussichtspunkt für Wale und in der Tat hat sich nochmal einer gezeigt.

Dann war auch schon Schluß mit der „Whale Coast Route“ und es ging in Richtung Kapstadt zum „Radium Hall Guesthouse“ im Bezirk „Tamboerskloof“ in der Nähe der „Internationalen Deutschen Schule“. Da aber seit Freitag Schulferien sind, habe ich mit keinem Schülerlärm zu rechnen. Am Abend bin ich in die Stadt gelaufen und habe mir in einer Kneipe das Spiel „Chelsea-Liverpool“ angeschaut. Kein Wunder, daß man im Ausland keine deutschen Vereine kennt und es auch keine Trikots zu kaufen gibt. Es werden schlicht keine Spiele im Fernsehen übertragen. Jedes popelige Spiel der spanischen, englischen oder italienischen Liga wir hier life übertragen; das Wort „Bundesliga“ kennt keiner. Mal schauen, was der morgige Tag so bringt.



Cap Agulhas

Heute war es dann endlich so weit. Wenn ich während diesem Urlaub nicht schon auf den höchsten Punkt von Afrika gekommen bin, so war es sich heute der südlichste Punkt des Kontinents, dort wo sich als indischer und atlantischer Ozean die Hand geben.

Nach einer ausgeschlafen Nacht mit 2 CL-Partien im Fernsehen am Vorabend und einem ausgiebigem Frühstück mit ausreichend Smalltalk ging es 4km nach Süden. Dort stellte ich mein Auto unter den Schutz des Leuchtturms (der noch heute in Diensten steht) und machte mich auf den Weg. Nach ca. 1km Fußweg gelangt man an den geographischen Punkt, an dem es eine kupferne Informationstafel gibt. Außerdem gibt es weiter oben ein neues Monument, welches den gesamten Kontinent und seine Besonderheiten zeigt. Beim Fotografieren gibt es schon den einen oder anderen Gefallen, den man sich gegenseitig macht und ab und zu lernt man auch neue Leute kennen. So habe ich die Bekanntschaft von zwei jungen Studentinnen aus der Region Hannover gemacht, die als Volontärinnen in den Townships von Kapstadt arbeiten. Nach dem Austausch von Informationen (nein, nicht die, an die Memme denkt) insbesondere über die aktuelle Lage in Kapstadt hat man sich wieder voneinander verabschiedet und weiterhin viele positive Erlebnisse auf der „Garden Route“ gewünscht.

Für mich ging es weiter zu Fuß in Richtung Suiderstrand für die eine oder andere Fotografie, insbesondere vom dort liegenden Schiffswrack. Zum Glück war ich schon so früh unterwegs, denn auf dem Weg zurück zum Auto war der Besucherstrom enorm angestiegen und man hatte keine Ruhe mehr. Im Ort gab es dann ausreichend Cafés, um sich mit Kaffee und Kuchen zu stärken und das wichtigste des Tages zu erledigen: Postkarten schreiben.

Auf der Fahrt zurück nach Struisbaai galt es die steinige Küste zu bewundern und aufzupassen nicht in den Gegenverkehr zu geraten. Dort ging es in den Hafen, um die Attraktion des Orts, „Parrie, den Rochen“ zu sehen. Dieser zeigt sich immer dann, wenn die Hochseefischer vom Angeln kommen und es beim Abladen zu Abfällen kommt. Beim vierten Schiff, welches in den Hafen einkehrte hat er sich dann gezeigt. Leider war das Wasser nicht so klar, als dass man ein Foto von ihm hätte machen können.

In der Unterkunft angekommen, hat mich meine Vermieterin gefragt, ob ich die Verfolgungsjagd der Polizei mit den Abalonen-Tauchern mitbekommen habe. Aber da war ich leider im Café oder im Irish Pub.

Morgen geht es weiter nach Hermanus, wo es hoffentlich Wale zu sehen gibt.